Wenn Hitler Kommunist war,
ist VW die Abkürzung für Votze Weidel
Donald Trump hat gestern bei seiner zweiten Amtseinführung als US-Präsident wieder jede Menge Lügen und Hirngespinste erzählt, wofür er jedes Mal viel Applaus bekam. Bei seiner ersten Wahl, 2016, gab es noch Proteste, haben sich Bürger, Prominente und auch Unternehmer öffentlich gegen ihn ausgesprochen. Heute sind die Lügen nicht weniger geworden, aber die Proteste.
Tino Chrupalla, der Maler von der AfD (müssen es immer die Maler sein?), war auch in Washington dabei und hat sich bei Trump sicherlich einiges abgeguckt. Aber die AfD hat das eigentlich nicht nötig. Wer das sog. Gespräch zwischen Alice Weidel und Elon Musk gehört oder nachgelesen hat, muss zugeben: Viel mehr geht nicht, was Unwahrheiten, Lügen und Falschaussagen betrifft, untermalt von sinnfreiem Gestammel. Laut AfD-Parteichefin Alice Weidel war Hitler Kommunist. Oder ist da Dummheit am Werk? Das wohl eher bei den AfD-Wählern.
Dumm wählt rechts.
Die Mischung aus Lügen und Provokationen funktioniert. Erst werden absurde Behauptungen aufgestellt und bewusst Tabus gebrochen, um dann zu sagen, so sei das nicht gemeint gewesen oder aus dem Zusammenhang gerissen worden, und zugleich die verfolgte (und verfolgende) Unschuld spielen. Das funktioniert auch, weil ein Teil der bürgerlichen Medien den Höcke-Faschisten Raum bietet, ihre Propaganda teils unwidersprochen zu verbreiten. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlachter selber. Wer AfD wählt, macht das nicht aus Protest, da gäbe es viele andere Möglichkeiten – nicht wählen, den Stimmzettel ungültig machen, das Kreuz bei der Tierschutzpartei machen –, sondern aus Überzeugung. Oder aus Dummheit, was sich ja nicht ausschließt.
Die Brandmauer ist eine Leichtbauwand.
In drei Bundesländern gilt die AfD laut Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem. Da wundert es dann doch, dass es noch kein Verbotsverfahren gibt. Wäre die AfD eine linksextreme Partei, hätte sich das Thema Verbot längst erledigt. Aber vielleicht will sich die Union nicht vorschnell einer potenziellen Mehrheitsbeschafferin entledigen, denn die partielle Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene zwischen CDU und AfD läuft doch. Und mit einer verbotenen Partei könnte man nicht koalieren.